An Mut sparet nicht noch Mühe (2012)

Hanns Eisler

Hanns Eisler

Hanns Eisler in Bildern

gefördert durch die Hanns und Steffy Eisler Stiftung.

Hanns Eisler sei der “Karl Marx des Kommunismus auf dem Gebiet der Musik”, so lautet der Vorwurf des Chef-Ermittlers vor dem berüchtigten Ausschuß zur Untersuchung unamerikanischer Aktivitäten in Washington 1947. Er fühle sich geschmeichelt, erwiderte der Beschuldigte kämpferisch. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Kampfmusik-Phase, die ihn zu dem wohl bedeutendsten Musiker der Arbeiterbewegung gemacht hatte, bereits weit zurück. Eisler zählte nun zu den erfolgreichen Hollywood-Komponisten, wohnte in Malibu direkt am Pazifikstrand und hatte eigentlich vor, die US-Staatsbürgerschaft zu erwerben. Ein halbes Jahr später wurde er zurück nach Europa gezwungen. Zunächst landete er in Wien, wo er von seiner frühen Kindheit bis zum Abschluss des Studiums bei Arnold Schönberg gelebt hatte. Jedoch war eine Figur wie Eisler auch hier unerwünscht. Aus dieser Perspektive betrachtet, könnten seine DDR-Jahre als ein zweites Exil interpretiert werden, wenngleich diesmal keine lebensbedrohende Situation zugrunde lag. Sein erstes Exil ab 1933, die Flucht vor den Nazis, hatte ihn, “öfter als die Schuhe die Länder wechselnd”, schließlich in die USA getrieben. Politische Katastrophen und existenzielle Nöte haben sein Leben geprägt. Seine Musik ist ebenso vielfältig wie die gesellschaftlichen Verhältnisse, für die sie komponiert wurde.

Vor 50 Jahren starb Hanns Eisler in (Ost-)Berlin. Mit Hilfe der Künste die Welt zu verändern, weil diese es brauche, blieb immer sein Ziel. Die innovative Kraft seines Werks hat Generationen von Musikern und Hörern inspiriert – doch wie aktuell ist es für uns heute?

Vorschau (pdf):

>> Hanns Eisler Ausstellung

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