Hootenanny hatte in den USA die linke Folkband Almanac Singers (Pete Seeger, Woody Guthrie u.a.) ab 1941 ihre ungezwungenen Konzerte genannt. Die erste deutsche Hootenanny fand am 28. Januar 1960 im Zentralen Klub der Jugend und Sportler in der Ostberliner Stalinallee statt. Der seit 1959 in der DDR lebende kanadische Folksänger Perry Friedman, dessen Vorbild Pete Seeger war, hatte sie initiiert. Im April 1965 begann Jugendstudio DT 64 des Berliner Rundfunks mit Sendungen zum Thema »Sind Volkslieder noch modern?« und machte daraus bald eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel »Treff mit Perry«.
Am 15. Februar 1966 wurde von der FDJ-Bezirksleitung, Jugendstudio DT 64, Perry Friedman und einer Handvoll junger Leute der Hootenanny-Klub Berlin gegründet.
Als 1967 eine offizielle Kampagne gegen »Tendenzen der Amerikanisierung« einsetzte, benannte sich der Hootenanny-Klub um in Oktober-Klub und wurde nun zum Flaggschiff der von der FDJ geförderten wie auch reglementierten Singebewegung.
Die Ausstellung dokumentiert die Entstehung der Hootenanny in den USA, ihre Entwicklung in der 60er Jahren in der DDR und beleuchtet Traditionen im Osten und Parallelen im Westen.
Die Ausstellung kann entliehen werden. Sie umfasst 16 Blätter à 1500 x 900 mm. Sie werden gerollt transportiert und mit Powerstrips an der Wand befestigt. Es sind insgesamt 16-18 laufende Meter Wandfläche für die Ausstellung erforderlich. Auf Wunsch können Konzerte und Vorträge zum Thema vermittelt werden.
Aufteilung:
00 Titelbild
01 »Musik, Lachen und Essen« – Hootenanny in the USA (Teil 1)
02 »Der Anfang vom Ende « – Hootenanny in the USA (Teil 2)
03 Perry Friedman
04 Hootenanny-Klub Berlin
05 Hootenanny? Jugendlied?
06 »We Shall Overcome«
07 Festival Burg Waldeck 1965
08 Festival Burg Waldeck 1966
09 Vor- und Nachdenken
10 Die Invasion der Pilzköpfe
11 Das neue deutsche Massenlied
12 Song, Chanson und Agitprop
13-15 Chronik 1965-1967