Buchvorstellung: Wir sind ein Folk!
In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre erlebten beide deutsche Staaten eine erstaunliche Wiederbelebung der deutschen Volksmusik. Was lange Zeit als angestaubt, wenn nicht als rückwärtsgewandt galt, begeisterte junge Leute in Ost und West. Volkslieder in neuem Gewand wurden zum Symbol antibürgerlicher Lebensentwürfe. In den achtziger Jahren sang man sie im Westen auch auf Demos gegen Raketenstationierungen und Atomkraftwerke. Der Autor Bernhard Hanneken stellt an diesem Abend sein Buch »Deutschfolk – das Volksliedrevival in der BRDDR« vor.
Im Gespräch:
- Bernhard Hanneken, Programmdirektor des Rudolstadt-Festivals, Jettenbach bei München
- Manfred Wagenbreth, Musiker und Journalist, Berlin
Moderation:
- Sören Marotz, Ausstellungsleiter DDR Museum, Berlin
Bitte beachten Sie, dass alle Veranstaltung gemäß den zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona-Regeln durchgeführt werden – in Berlin: 2G.
Die Anmeldung ist unter post@ddr-museum.de möglich.
Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal des DDR Museum übertragen: https://www.youtube.com/user/TheDDRMuseum
Termindetails
Ernst Busch – Lieder und Geschichten – mit Gina Pietsch
Die Ernst-Busch-Gesellschaft lädt ein:
ERNST BUSCH –
LIEDER UND GESCHICHTEN
ein Konzert mit
GINA PIETSCH & FABIO COSTA
11. September 2021, 16:00 Uhr
CEDIO-Saal, Storkower Str. 207, 10369 Berlin
Anmeldung erbeten unter Tel. (+49) 0163 7763655 oder per E-Mail: ernst-busch-gesellschaft@ernst-busch.net
18. Hoffestival „Musik statt Krieg“
Auch im schwierigen Jahr 2020 soll das Festival „MUSIK STATT KRIEG“ planmäßig stattfinden. Der bekannte Rockpoet Tino Eisbrenner lädt wieder im August auf den „Vier Winde Hof“, um Hass und Krieg mit Musik zu widersprechen.
Natürlich sind auch bei dieser Veranstaltung die bestehenden Hygieneschutzregeln des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu beachten. Deshalb wird das Fest auf einen Tag beschränkt, vor allem, um über die Länge der Veranstaltung den gehobenen sanitären Anforderungen gerecht bleiben zu können. Es ist trotzdem möglich, bereits am Vorabend anzureisen, nur gibt es dieses Mal am an diesem keine öffentliche Veranstaltung. (Nähere Infos über die Hotline 03964-2570998)
Um dieses traditionelles Fest durchführen zu können, müssen wegen der erforderlichen Schutzmaßnahmen 1500 € mehr als sonst investiert werden. Allein der Aufbau einer Open-Air-Bühne (ein Konzert in der Konzertscheune des Vier Winde Hofs ist leider nicht machbar) kostet 1700 €.
Zur Erleichterung der Einlasslogistik wird darum gebeten, Tickets vorab online zu kaufen. Wem das absolut nicht möglich sein sollte, der wird natürlich trotzdem nicht abgewiesen, sondern kauft seine Karten vor Ort. (Einlass ab 14:00)
Hauptprogramm:
- Arnulf Wenning & die Liederpiraten
- Cantaré (lateinamerikanische Musik)
- Eisbrenner & Tatanka Yotanka
Die Konzerte finden draußen statt. Bitte bringt Euch aus Hygienegründen eigene Trinkbecher, Besteck und Campingstühle oder Picknickdecken mit! Auch wenn es durchaus Stühle oder Bänke vor Ort gibt: wer einen eigenen Stuhl hat, muss sich nicht vor mangelnder Desinfektion fürchten und nimmt den Veranstaltern eine Sorge mehr aus dem Kopf. Für Speisen und Getränke wird gesorgt sein. Bitte hier nichts Eigenes mitbringen, denn erstens gäbe es dann keinen Überblick in Sachen Hygiene mehr und zweitens werden die Einnahmen daraus benötigt, um dieses Jahr wegen der erhöhten Investitionen nicht pleite zu gehen.
Der Vier Winde Hof freut sich auf seine Gäste, weil nichts so gültig zu sein scheint wie das Motto: MUSIK STATT KRIEG
Termindetails
Internationales RedHeadMusic-Online-Festival
„Die Welt steht auf dem Kopf, doch sie dreht sich noch…“
(Tobi Thiele)
Um genau das zu zeigen, veranstaltet RedHeadMusic am 5. April ein internationales Online – Festival!
Fünf Künstler*innen aus fünf Nationen, allesamt im politischen Lied beheimatet, werden am kommenden Sonntag je 30 Minuten ihres Könnens zum Besten geben. Diese Zusammenstellung verspricht eine große musikalische Bandbreite, aber auch ein verbindendes Erlebnis über die Kontinente hinweg.
Programm:
(MEZ)
18.00 Uhr Lari (Berlin – Wedding)
18.30 Uhr Calum Baird (Schottland)
19.00 Uhr Nicolás Rodrigo Miquea (Chile)
19.30 Uhr Mariela Condo (Ecuador)
20.00 Uhr Yatsel Rodríguez (Kuba)
Moderiert und musikalisch begleitet wird das Ganze von Aruma Itzamaray (Chile) und Tobi Thiele (Berlin).
Das gesamte Festival wird über die Facebook-Seite von RedHeadMusic live gestreamt: facebook.com/RHM.Berlin
Während der Dauer des Festivals bitten wir Euch, sofern ihr noch dazu in der Lage seid, ein Art freiwilligen Eintritt auf unserem Paypal-Konto (paypal.me/redheadmusicrhm) zu hinterlassen, um damit die beteiligten Künstler*innen in dieser für sie sehr schwierigen Situation zu unterstützen.
Das Ergebnis wird am Ende durch RedHeadMusic anteilig an die Künstler*innen verteilt!
Video-Rückblick 2019
Aus dem „Festival Musik und Politik“ 2019
III. Musik statt Krieg
Musik statt Krieg – Konzert 2020
Hinweis: die (kostenlosen) Eintrittskarten sind seit Wochen vergeben; allerdings werden frei gebliebene Plätze 15 Minuten vor Beginn neu verteilt!
Am 25.Januar 2020 begeht der Songpoet Tino Eisbrenner, zum dritten Mal seit 2016, den Geburtstag des großen russischen Barden Wladimir Wyssotzki auf besondere Weise: mit seinem Friedenskonzert „Musik statt Krieg“ im Russischen Haus für Kultur und Wissenschaft in Berlin. 2016 und 2018 hat er dazu viele internationale Künstler eingeladen, mit ihm gemeinsam deutsch-russische Friedensbrücken zu bauen und zwar mit Liedern im Geiste Wyssotzkis, die aber weit über das Repertoire des Meisters hinausgehen. 2020 nun möchte er dieses Geburtstagskonzert gemeinsam mit zwei Ausnahmekünstlern bestreiten.
Die Sängerin Lidia Valenta
Ihre Musik vereint viele Genres und bezieht Einflüsse aus Klassik, Pop, Jazz und Blues mit ein. Ihre unverwechselbare Stimme mit hohem Wiedererkennungswert hat eine intime Qualität, in ihren sanften Tönen strahlt sie eine ruhige, aber leidenschaftliche Kraft aus. Sie ist immer in Bewegung, bemüht sich, Kunstformen zu erforschen, sich musikalisch zu erneuern und Projekt für Projekt mit großer Begeisterung und Originalität voranzutreiben. Ihre künstlerische Karriere muss als sich ständig weiterentwickelndes und wunderschönes Mosaik gewürdigt werden.
Die in Brest geborene und international aufgewachsene Lidia Valenta lebt heute in Dresden und ist als erfolgreiche professionelle Sängerin und Songwriterin viel unterwegs. Sie spielt in großen Konzertsälen in Rom, Zürich, Berlin, Moskau und vielen anderen Städten. Zahlreiche Fernseh- und Radioauftritte begleiten seit Jahren ihre Karriere.
Genauso könnte auch die Beschreibung des deutschen Songpoeten Tino Eisbrenner beginnen. Der Barde, der 1984 seine Laufbahn als Rock-Pop-Star in der DDR begann aber auch als Pionier deutschsprachiger Weltmusik gehandelt wird, ist heute vor allem auch wegen seines weltweiten Friedensengagements im Gespräch. Unter der Flagge „Musik statt Krieg“ bereist er seit 2015 vor allem Osteuropa, Russland, Frankreich, Österreich und natürlich Deutschland, wo er seine Nachdichtungen französischer Chansons und sowjetischer Bardensongs präsentiert. Sein aktuelles Buch „Das Lied vom Frieden“ erzählt von seinen Erlebnissen auf diesen Konzerttourneen und baut Brücken. 2018 wurde ihm wegen dieses Engagements in Sankt Petersburg, als erstem Ausländer überhaupt, der Kunst-Friedens-Preis „Master“ verliehen.
Was Wunder, dass diese beiden Künstler aufeinander aufmerksam wurden und die Idee entwickelten, anlässlich eines neuen „Musik statt Krieg“-Konzertes am 25.01.2020 im Russischen Haus Berlin gemeinsame Sache zu machen. Valenta & Eisbrenner wollen dafür ein Programm mit eigenen Liedern, aber auch Liedern der russischen Kultur und Sprache zusammenstellen und sie zweisprachig interpretieren.
Und auf noch einer dritte Säule steht das Musik-statt-Krieg-Konzept 2020, denn Valenta & Eisbrenner bitten als special guest den lateinamerikanischen Barden und Multiinstrumentalisten Alejandro Soto Lacoste (Chile) auf die Bühne, weil gerade das chilenische Volk immer wieder den Gedanken Musik statt Krieg auf die Straßen und in die Welt trägt – El derecho de vivir en paz wird in Chile zur Stunde allabendlich auf den Straßen und Plätzen von zigtausenden Demonstranten gesungen, gegen die ihr eigener Präsident gern das Kriegsrecht verhängen möchte.
Bei diesem Konzert wird aber nicht nur der gespannte Bogen über die verschiedenen Kulturen seine Faszination ausüben, sondern natürlich auch der uralte Zauber zwischen Mann und Frau. Die großen Begegnungen und Menschheitsfragen im Zirkel der zwischenmenschlichen Berührungen von Seele, Herz und Verstand.
Termindetails
Kein Festival Anfang 2020
Liebe Freunde des „Festivals Musik und Politik“!
Nach unserem Festival im März 2019 – es war das 20. in Folge – haben wir viel positives Feedback bekommen. Die Berliner Volksbühne bot den Rahmen für eine einzigartige Festivalatmosphäre, die nicht nur Konzerten Raum bot, sondern auch zahlreichen Begegnungen und Gesprächen. Die Tage dieses Jubiläumsfestivals waren für uns, unsere Gäste und die auftretenden Künstler ein Höhepunkt.
Vorausgegangen waren viele Monate einer sehr aufwändigen Vorbereitung. Praktisch ein Jahr ehrenamtlicher Tätigkeit steckten hinter Planungen, Kalkulationen, künstlerischen und technischen Absprachen und Koordinationen. Mit hohem persönlichen Einsatz und Risiko hat unser kleiner Verein, insbesondere vertreten durch die Festivalleitung, diese Arbeit bewältigt. Eine Wiederholung in diesem Rahmen, mit diesem Aufwand ist 2020 nicht möglich.
Bis zum heutigen Tage verfügt das Festival bzw. der Verein nicht über fest finanzierte Stellen – weder für Archivarbeit, noch für Dokumentation oder gar für Festivalvorbereitung. Nicht zu leugnen ist auch, dass der eine oder andere von uns inzwischen kürzer tritt.
20 Jahre Festival sind eine lange Zeit. Die Arbeit im Verein „Lied und soziale Bewegungen“ reicht jedoch noch sehr viel weiter zurück; mancher hat sogar bereits bei unseren „Vorgängern“, dem „ZwischenWeltFestival“ oder dem „Festival des politischen Liedes“ mitgewirkt. Dem „Festival Musik und Politik“ stand niemals eine reguläre Finanzierung z.B. über den Kulturhaushalt des Landes Berlin zur Verfügung (2019 konnten wir immerhin eine sehr aufwändig zu verwaltende Fehlbedarfsfinanzierung vom Kultursenator erhalten). Allein dies sorgt für einen gewissen Verschleiß an Kräften und Engagement. Doch auch inhaltlich möchten wir uns weiterentwickeln, neue künstlerische Formen entdecken oder zu Wort kommen lassen. Dies geht nur, wenn wir uns eine Auszeit nehmen und überlegen, wie wir unsere Kräfte neu bündeln können.
Mit Freude haben wir nach dem letzten Festival zahlreiche praktische Hilfsangebote für ein nächstes Festival zur Kenntnis genommen. Die Inspiration durch diese „tollen Tage“ hat dazu geführt, dass uns für künftige Unternehmungen neue Helfer zur Verfügung stehen – Aufbauhelfer, Ideengeber, Technikexperten, Gesprächsleiter, Org-Büro-Experten und Veranstaltungsleiter. Wir freuen uns darauf, auf diese Hilfsbereitschaft zurückgreifen zu können, sobald wir ein neues Konzept vorstellen können. Bis dahin gibt es hier auf der Seite noch mal einen bildlichen Rückblick.
Zudem laden wir zum Stöbern in unseren Ausstellungsmaterialien ein, die als Wanderausstellungen zur Verfügung stehen. Auch unsere Archive werden kontinuierlich ausgebaut und zugänglich gemacht. Und ganz sicher wird sich der Verein im Laufe des Jahres 2020 auch mit Veranstaltungen oder Veranstaltungsbeteiligungen zu Wort melden.
Bis dahin!
Das Festival in Bildern:
Kein Land in Sicht
Der Ch. Links Verlag lädt gemeinsam mit dem DDR-Museum zur Buchvorstellung „Kein Land in Sicht. Gespräche mit Liedermachern und Kabarettisten der DDR“ von Michael Kleff und Hans-Eckardt Wenzel ein.
Zwischen 1990 und 1992 reiste der Journalist und Autor Michael Kleff durch ein „verschwindendes“ Land und fragte Künstler in Ostdeutschland nach ihren Erfahrungen und Erwartungen. Es ging dabei um die Bewältigung der eigenen Vergangenheit in der DDR, aber auch um Probleme der Existenzsicherung. Die Friedliche Revolution von 1989 hatte zweifellos eine Befreiung der Kunst und der Künstler gebracht. Doch war beim schnellen Zusammenschluss mit der Bundesrepublik im kulturellen Bereich manches verloren gegangen.
Die Interviews mit 30 Liedermachern und Kabarettisten aus den ersten Monaten der (Nach-)Wendezeit eröffnen neue Blicke auf die historischen Ereignisse, die sich 2019 zum 30. Mal jähren. Zugleich helfen sie beim Verständnis heutiger Kultur- und Politikdebatten.
Termindetails
Moddi: Unsongs – Verbotene Lieder
Der norwegische Singer-Songwriter Moddi kommt nach Berlin. Er bringt 10 Geschichten von 5 Kontinenten über verbotene Lieder mit: Auf der Suche nach den Geschichten verbotener oder zensierter Musik ist Moddi um die ganze Welt gereist, hat Songs zusammengetragen und 2016 das international gelobte Album »Unsongs« herausgegeben, mit Klassikern wie „Strange Fruit“ von Billie Holiday und „Army Dreamers“ von Kate Bush, aber auch einem samischen Volkslied und dem Punk-Gebet von Pussy Riot.
Auf seiner Reise traf Moddi Musiker*innen und Zeitzeugen und spürte den Geschichten ihrer Lieder nach: traurige, schockierende, haarsträubende, aber auch mutmachende Geschichten über die – gefürchtete – Macht der Musik. Am Abend im SO36 wird Moddi die Lieder live spielen, seine Geschichten und die Geschichten der Verbote erzählen und mit Euch ins Gespräch kommen.
Die musikalische Lesung ist eine Auftaktveranstaltung des Festivals Musik und Politik, das vom 29. bis 31. März in der Volksbühne Berlin stattfindet.
Eine Veranstaltung von Helle Panke e.V. in Kooperation mit dem Festival Musik und Politik, dem Nautilus-Verlag und NORLA − Norwegian Literature Abroad.
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Wecker, Wenzel, Ratz – auf einer Bühne
Konstantin Wecker mit Jo Barnikel
2009 schrieb Konstantin Wecker zum zehnjährigen Bestehen des „Festivals Musik und Politik“: „Es ist Zeit, dass wir für unsere Vorstellungen einer besseren Welt aktiver, lauter und selbstbewusster werden (und singen!).“ Nach den Vorfällen in Chemnitz stellte Wecker 16 seiner antifaschistischen Lieder, die er seit 1978 geschriben hat, auf einer CD zusammen, Lieder, die den Menschen Mut machen sollen. Mut, um aufzustehen, sich einzumischen, Mut, zu widerstehen.
Sein Name und seine Stimme rütteln wach. Seit über vier Jahrzehnten zählt Konstantin Wecker zu den bedeutenden deutschen Liedermachern. Gestern. Heute. Und morgen.
Poesie und Musik können vielleicht die Welt nicht verändern, aber sie können denen Mut machen, die sie verändern wollen.“ Dies ist und bleibt der Wunsch des Liedermachers
Konstantin Wecker. Die Gäste seines Solo-Programms erleben einen Abend, der geprägt sein wird von Wut und Zärtlichkeit, Mystik und Widerstand – und immer auch von der Suche nach dem Wunderbaren.
Es bei Konstantin Wecker zu finden, ist nicht schwer.
Er denkt mit dem Herzen und singt gegen soziale Kälte, Ungerechtigkeit und Fremdenhass. Vielleicht mehr denn je setzt sich der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker kraft- und vor allem auch gefühlvoll für eine Welt ohne Waffen und Grenzen ein.
- Konstantin Wecker – voc
- Jo Barnikel – piano
- aktuelle CD: „Sage Nein!“ (Sturm & Klang 2018)
Wenzel & Band
Wenzel ist Auor, Komponist, Musiker, Sänger, Schauspieler und Regisseur. Sein Konzertprogramm „Wo liegt das Ende dieser Welt?“ lässt die Welt im Mondlicht erscheinen wie einen fernen Stern. Behutsam suchen die Lieder nach Wegen aus unerträglicher Nähe in ersehnte Ferne. Durchtanzte Nächte voller Geheimnisse. Surreale Mixturen in einer Welt, die am Abhang balanciert. Feinsinnig musiziert und sanft gesungen, gerufen mit heiserer Stimme und geflüstert ins Unbekannte. Die Spuren der Zeit filigran eingezeichnet in Träume und Befürchtungen.
„Nur derMond mit seinem Licht / Der zerteilt die Erde nicht.“
- Wenzel – voc, git, acc, piano
- Hannes Scheffler – git, bass
- Thommy Krawallo – git, bass
- Stefan Dohanetz – drums
- Manuel Abreu: t
- aktuelle CD: Wo liegt das Ende dieser Welt (2018)
Heinz Ratz & Band
Strom & Wasser, die Band von Heinz Ratz, hält durch ihre brillante Musik, einer wilden Mischung aus Politik, Party und anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann.
Auch ihre politischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche Flüsse geschwommen, fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt – um dann mit Weltklasse-Musikern, die in deutschen Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben, auf Tour zu gehen. Strom & Wasser präsentieren sich angriffslustig, spielfreudig und bunt: Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock.
- Heinz Ratz – voc, b
- Burkhard Ruppaner – drum
- Ingo Hassenstein – g
- Arne Assmann – sax, acc, qf
- aktuelle CD: Strom & Wasser Herzwäsche (2016)
Moderiert wird der Abend von der Liedermacherin Johanna Zeul
Termindetails
Liederpodium Teil II
Im Liederpodium zeigen Künstler Auszüge aus ihren Programmen in einer insgesamt dreistündigen Veranstaltung bei freiem Eintritt.
Dabei reicht die Spannweite vom klassischen Liedermacher bis zum Chanson, von Kabarett bis zum Bänkelsänger. Das Foyer der Volksbühne bietet dafür mit einer eigenen Bühne den passenden Rahmen.
Moderiert wird die Veranstaltung vom Liedermacher Tobias Thiele.
Amalia Chikh
Amalia Chikhs Großväter gaben ihr Vielfalt mit auf den Weg: Der eine war Imam in der Moschee von Tlemcen in Algerien, der andere leitete den Kirchenchor eines nordfranzösischen Dorfes. Orientalische Harmonien unter Texten, in denen eine Dame allzu gerne Schnaps und Bier „mit ihrem Hans“ trinken würde; Chansons buchstäblich mit „Berliner Schnauze“.
- Amalia Chikh – voc, piano
Le-Than Ho
Le-Thanh Ho bietet mit ihren geschliffenen Liedern der großen Gedankenlosigkeit Paroli. Mal dunkel, melancholisch und fast zynisch, mal mit spitzem und wohlgezieltem Humor.
„Mit glasklarem, akzentuiertem Gesang singt sie von den dunklen Seiten des Lebens, von Trauer, Wut oder dem Sich-Verlieren in mittelbaren, digitalen Welten. Verhalten, konzertant und doch höchst eindringlich. Lieder, die fast schon weh tun bei so viel Deutlichkeit und unsere moderne Gesellschaft sezierender Intelligenz.“ (Rheinpfalz Zeitung 2018)
- Le-Thanh Ho – voc, piano
Sparen auf Kaution
… widmet sich der täglichen Lebenskunst – als Sänger*innen, Musiker*innen und Menschen. Die gemeinsam arrangierten Lieder des Duos sind gestrickt aus menschlichen Zwischentönen, skurrilen, kuriosen Beobachtungen und Empathie.
- Merle Weißbach – voc, cello
- Andreas Zimmer – voc, git
CD: „Zwischen drunter und drüber“
Die Steinlandpiraten
… widmen sich seit 2015 den Liedern Gerhard Gundermanns,zunehmend aber auch eigenen Songs. Mit letzteren errangen sie 2017 den Jurypreis des Liederwettbewerbs „Hoyschrecke“.
- Patricia Heidrich – voc
- Karsten Schützler – git, bass
Mike Nuhn
„Stehst Du für Dich ein, wenn Dich etwas stört? Lässt Du Dir alles gefallen, selbst wenn man Dich schlägt, oder ist es Dir egal, solang Du überlebst?… Du hast die Wahl – Kopf oder Zahl“ – der Wahlberliner und Ex-Rapper geht die Dinge gern frontal an, zeigt in seinen Liedern dennoch zumeist einen positiven Blick auf’s Leben.
- Mike Nuhn – voc, git
- Leander Reininghaus – Bass
Termindetails
Heiner Kondschak
Wo nachts im Wald die Steine schrein
Heiner Kondschak schuf Bühnenmusiken für etwa 150 Theaterstücke und für ca. 50 die Liedertexte, ist Sänger und Arrangeur sowie Herz und Motor der Tübinger Randgruppencombo. Seine Interpretationen der Volkslieder Gundermanns sind oft eigenwillig und immer höchst lebendig. In den begeistert aufgenommen und gefeierten Konzerten der Randgruppencombo haben die leisen, fast kammermusikalischen Töne mittlerweile eine spezielle Aufmerksamkeit erlangt. Sie haben das Interesse beim Künstler wie bei seinem Publikum geweckt, um mehr – und konzentriert – davon auf die Konzertbühne zu bringen. Kondschak gibt den Songs seinen eigenen Ton, steigt tief in ihren Kosmos ein und eröffnet sich und dem Publikum neue, oft ungewohnte Zugänge. Mit Christian Dähn und Mona Maria Weiblen ist Heiner Kondschak erstmals auf Konzerttour mit dem Programm dieses Abends.
- Heiner Kondschak – voc, git, mand, bouzouki, piano, flute, harmonica.
- Christian Dähn – bass, drums
- Mona Maria Weiblen – voc, alt-sax
- aktuelle CD: Kondschak singt Gundermann „ Wo nachts im Wald die Steine schrein“
Termindetails
Liederrevue im Großen Saal
Der große Liederabend im Festival
Bastian Bandt
… ist ein Meister der Gratwanderung: Heimweh ohne Nostalgie, Sehnsucht ohne Kitsch, Ehrlichkeit ohne Selbstentblößung. Verrucht und verwegen, lebensklug, uneitel und ehrlich nehmen seine Lieder den Zuhörer bei der Hand und versprechen Abenteuer, Aufbruch und Heimkommen. Präzises Gitarrenspiel und eine warme Stimme lassen den Eindruck von knisterndem Herdfeuer und dampfenden Kaffeetassen entstehen, von heimeliger Geborgenheit weitab von jeglichem Spießertum.
Für sein fünftes Album „Alle Monde“ erhielt er den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“.
- Bastian Bandt – voc, git
- aktuelle CD: „Alle Monde“ Raumer Records 2018
www.bastian-bandt.de
Dirk Zöllner & André Gensicke
…verbinden mehr als 30 Jahre des gemeinsamen Schaffens. Mit unbändiger Kraft, Leidenschaft, Musikalität und Freude stehen sie auf der Bühne, zaubern ein Lächeln in die Gesichter der Zuhörer und wickeln sie mit Charme und Geistesblitz regelrecht um den Finger. Die Intimität dieser musikalischen Paarkonstellation überwindet Grenzen zwischen Bühne und Publikum, wobei sie aus ihrem riesigen Fundus an Songs, Geschichten und Erlebten schöpfen. Jeder Auftritt wird zu einer Premiere. Eines bleibt immer zu spüren: Ihre Freude am Beruf!
- Dirk Zöllner – voc, g
- André Gensicke – voc, keys
- Neue CD im Jahr 2019!
Danny Dziuk mit Karl Neukauf
Seine Lieder begeistern viele tausend Hörer – von denen die meisten gar nicht wissen, dass er sie geschrieben hat. Danny Dziuk ist ein begnadeter Songschreiber, der einige der schönsten Songs von Annett Louisan, Stoppok und anderen geschrieben hat. Als musikalischer Leiter von Axel Prahls Inselorchester tourt er mit dem Münster-Tatort-Star kreuz und quer durch die Republik, dessen Debüt- und Nachfolgealbum er zuvor im Alleingang produziert hatte, und zahlreiche Filmmusiken, u.a. für die WDR-Tatorte, sind ebenfalls von ihm.
Daneben gerät in der Öffentlichkeit fast ins Hintertreffen, was für ein großartiger Bühnenkünstler Dziuk auch mit seinen eigenen Liedern ist, die er mit seiner Band Dziuks Küche auf zahlreichen CDs aufgenommen hat. Völlig zu Recht gab es dafür den Deutschen Kleinkunstpreis, den Preis der Liederbestenliste, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Deutschen Musikautorenpreis.
ach 7-jähriger Veröffentlichungspause erschien im April 2016 ein weiteres Album Danny Dziuks, profund betitelt mit „Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer“. Rezensenten überschlugen sich:
„Superlative soll man ja scheuen wie der Teufel das Weihwasser, aber wenn ich ein Meisterwerk höre, erkenne ich es.“ Thomas Wörtche, CULTURMAG
„Die Musik hat eine unbändige Kraft, die Texte haben sie auch, seien sie politisch, satirisch oder lyrisch. In der Kombination gibt es derzeit keinen, der ihm das Wasser reichen könnte.“ Thomas Veigel, ZETT5
„Unter den deutschen Liedermachern (…) denkt niemand das Private und das Politische, die Schönheit und den Protest so berückend und überzeugend zusammen wie Dziuk.“ Maik Brüggemeyer, ROLLING STONE
„Immer ist seine Sprache poetisch und konkret zugleich, und seine Musik ist nicht nur meisterhaft gedacht, sondern auch sinnlicher Genuss.“ Wiglaf Droste, JUNGE WELT
„Dabei sind seine Songs durchdrungen von hinreißend trockenem Humor, mit dem er sich gekonnt zwischen der romantischen Leidenschaft Rio Reisers und dem lakonischen Erzählstil Sven Regeners platziert.“ Norbert Krampf, FAZ
Live vorstellen wird er diese Songs und andere – und zwar im Duo bzw. Rohformat – mit seinem kongenialen Co-Produzenten, dem Berliner Chansonnier Karl Neukauf.
- Danny Dziuk – voc, keys, g
- Karl Neukauf – voc, keys, g, perc
- aktuelle CD: „Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer“.
Bernadette La Hengst
… ist Musikerin und Theatermacherin mit einem Hang zu sozial-politischen Themen und utopischen Ideen. Ihre Konzerte sind alles andere als selbstverliebter Diskurs-Pop mit Betroffenheitsfaktor; Keyboardsounds und Samples aus der Konserve. Ihre Beats sind fett, ihr Charme entwaffnend, ihre Stimme ist wunderbar kraftvoll und leidenschaftlich.
Bernadette La Hengst auf der Konzertbühne ist unvergleichliches Entertainment, mitreißend und heiß wie ein Vulkan, der alle kurz vorm Ausbruch nochmal tanzen lässt. Klar im Vordergrund stehen ihre Texte, die auch gerne mal mit wütenden Gitarren oder derb rockenden Soli betont werden. Bernadette sagte in einem Interview: „Die Welt ist so groß und der alltägliche Scheiß, mit dem man sich umgibt, so klein, dass man ab und zu mal auslüften sollte.” Beste Gelegenheit dazu bietet sich bei ihren Konzerten.
- Bernadette La Hengst – voc, g
- aktuelle CD: Save the world with this melody (2015)
Thomas Putensen
… konzertiert mit seinem Beatensemble bereits seit zwölf Jahren sehr erfolgreich. Häufig agiert, singt und dirigiert er vom Piano aus und lässt sich gern auf spontane Spiele ein. Dabei wird im Publikums-Chor gesungen oder es werden Stehgreiftextkompositionen zum besten gegeben. Lieder von Manfred Krug werden immer wieder gern spontan geschmettert.
Putensen lässt es durch seine Improvisationen, welche oft auch in den Bereich der Klassischen Musik führen, zu gesteuerten leicht chaotischen Momenten auf der Bühne kommen, die seinen Konzerten einmalige Lebendigkeit verleihen. In der Regel wird das Ganze äußerst behutsam von seinem Beatensemble eingefangen und auf die Konzertebene zurück-musiziert. Dann erklingen seine brandneuen Lieder wie „Kuba“, „Im Arsch“, „Erinnerung“ oder etwas ältere wie: „Erde“, „Wunderwalzer“, „Rue Saint Denis“.
- Aktuelle CD: Wunderwalzer
Moderiert wird der Abend durch den Liedermacher Christoph Theußl.
Termindetails
Liederpodium Teil I
Im Liederpodium zeigen Künstler Auszüge aus ihren Programmen in einer insgesamt dreistündigen Veranstaltung bei freiem Eintritt.
Dabei reicht die Spannweite vom klassischen Liedermacher bis zum Chanson, von Kabarett bis zum Bänkelsänger. Das Foyer der Volksbühne bietet dafür mit einer eigenen Bühne den passenden Rahmen.
Moderiert wird die Veranstaltung vom Liedermacher Tobias Thiele.
Woger
Die Songs des aus dem Ruhrpott stammenden Liedermachers Wolfgang Gerbig (WOGER) richten sich oft auf aktuelle politische Themen. „Das Empfinden von sozialer, politischer und menschlicher Ungerechtigkeit muss aus mir heraus“, sagt WOGER von sich selbst, der sich auch als „Singender Poet“ bezeichnet und in der Tradition der Burg Waldecker Liedermacher steht.
- Wolfgang Gerbig – voc, git
- aktuelle CD: „Woger – Liedermacher“ (2017)
Kathy Kreuzberg – „Berliner Nachtgesang“
„Die Grenzen sogenannt politisch korrekter Antworten gelten nicht mehr in dieser Nacht, ebenso wenig wie die der Zeit… Kathy Kreuzberg und ihr Pianist stehen für ein Berlin der Wahrhaftigkeit, abseits von Ansichtskartenklischees.“ (Stephan Göritz, Folker 1/2016).
Die verrückten und bodenständigen Berliner sind ihr Thema – in einem Strudel von Gentrifizierung, Partywahn und Späti-Glück – denn „die 20er Jahre liegen doch vor uns!“
- Kathy Kreuzberg – voc
- Rob Niels – piano, synth
- Gregory Brandl – cello
- aktuelle CD „Eisblumen“ (2017)
Maike Rosa Vogel
„Ich bezahl mit Geld / aber ich bezahl auch mit Liebe / ich bezahl mit dem Zauber der Dinge/ den keiner versteht.“
Sie war weg, einfach abgetaucht. Motto: „lass mal los“, nach drei erfolgreichen Alben. Jetzt ist sie wieder da! Maike Rosa Vogel, die sich in diesem Jahrzehnt zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Liedermacherinnen gemausert hat, wollte 2015 plötzlich keine Konzerte mehr spielen. Und das, wo sie doch 2010 über Nacht zum Star der Indie- und Liedermacher-Szene geworden ist (nicht zuletzt dank ihres Entdeckers Sven Regener).
Das Mädchen, das alle zur besten Freundin wollen, weil sie der Typ Abenteurerin ist, die dich an die Hand nimmt, und schon mal losrennt, mit einem „So schwer kann’s doch nicht sein“ auf den Lippen, lacht ihr herzliches Maike-Lächeln, und sie sagt: „Das mit dem Erfolg, das ging doch alles viel zu schnell. Ich wollte mal durchatmen, Rückschau
halten, mir mein Ding selber aufbauen. Alles selber machen! Auch die Musik selber produzieren.“ Und in der Tat, in dieser geheimnisvollen Abgeschiedenheit sind wirklich zwei ihrer besten Alben entstanden, allen voran „Alles was ich will“. Maike hat darauf (fast) alle Instrumente selbst gespielt, und die Songs natürlich, wie eh und je, selber geschrieben und gesungen. Nur bei „Abgrund der Welt“ ist Sven Regener am Bass zu hören.
Diese Songs sind hintersinnig und durchdacht, und wirken dabei als wären sie nur mal so eben locker aus der Hüfte geschossen worden: unglaublich smooth, unglaublich leicht. Dieses privatpolitische Lied beherrscht im Moment keine so gut wie Maike. Songs wie „Yoko Ono“, „Du bist so schön“, „Ich bezahl mit Liebe!,“ „Zum ersten Mal in Berlin“ und „Alle Menschen“: Optimistische Hymnen, die ihr Lächeln und ihren Zorn gerade daher nehmen, dass sie wissen und davon berichten können, wie das geht: nicht
mitmachen in unserer beschissenen neoliberalen, beinahe schon sozial-darwinistischen Gegenwart. Kein Rädchen im Getriebe sein, und auch nicht den Bock zum Gärtner machen
„Alles was ich will, ist dass die Nazis und die Schweine uns nicht kriegen und dass wir und die, die wir lieben, für immer bleiben“.
„Ich bin ein Hippie und ich wollte immer einer sein“, bekräftigt die Wahl-Berlinerin, die ursprünglich aus der Bankenstadt Frankfurt kommt, in einem ihrer Hits. Genaugenommen ist sie ist aber ein postmoderner Hippie, so blöd das klingt. Denn sie kann ja nicht nur das mit der barfüßigen Liedermacherin, sie ist auch von Bands beeinflusst, die Künstlichkeit und Extravaganza lieben, wie Violent Femmes oder
Tocotronic.
„Und meine Ängste tanzen tanzen nie geahnte Schritte, tanzen weg aus meiner festgeklebten Mitte“.
Mit einem lachenden Auge analysiert sie Angst, Ökonomie, Nichtfühlen, Fracksausen – und das Publikum weint dazu: Natürlich nur in sich rein. Wär ja peinlich, wenn die andern mitkriegen würde, dass einem da die Tränen kommen, aus Freude, aus Liebe, weil einen da der Mut der Verzweiflung packt und endlich fortfliegen lässt, in einen neuen, besseren, nächsten Morgen!
(Text: Kerstin Grether / Bohemian Strawberry)
- Maike Rosa Vogel – voc, git
- aktuelle CD „Alles was ich will“ (2018)
Goetz Steeger & Tobias „b.deutung“ Unterberg
Elektrische Texte, singendes Cello, Gitarre & Piano, Noise& Silence
In den finsteren Zeiten
Wird da auch gesungen werden?
Da wird auch gesungen werden.
Von den finsteren Zeiten.
Die Sujets der Steeger/Unterberg- Musik speisen sich aus den Traumata der Gegenwart: Texte über den Umgang mit Geflüchteten, Fake News oder Armut, durchsetzt sowohl von rockend-explosiven als auch sensiblen musikalischen Zwischenmomenten.
- Goetz Steeger – voc, git, piano
- Tobias b.deutung Unterberg – Cello
Der Ukulelenprediger
Eine heftige Mischung aus fetzigen UkulelenRockSongs und krassen philosophischen Schlussfolgerungen.
Seit 2011 ist „Samuel der Ukulelenprediger“ unterwegs, um der Welt seine philosophischen Betrachtungen in musikalischem Gewand entgegenzuschmettern.
„… statt vertonter Küchenphilosophie oder Philosophen-Texte … bekommt der Hörer Eigengedachtes und Eigenkomponiertes zu hören, das begeistert. Jenseits aller Genres und Phrasen untermalen beatlastige, mal funkige, mal rockige Klänge lebensweise Texte, deren Schönheit sich durch den Verzicht auf Metaphern- und Fremdwortgewitter ergeben.“ (Micha Tietz, subkultur.de)
- Samuel Beck – git, ukulele
- aktuelle CD „Narrenmund“
Lüül
Hinter dem Künstlernamen Lüül steckt der Berliner Sänger und Gitarrist Lutz Graf-Ulbrich, der Insidern aus vielen Projekten bekannt ist. Er spielte Gitarre bei Agitation Free und Ash Ra Tempel, er begleitete Velvet Underground-Sängerin Nico über einige Jahre, hatte einen Neue
Deutsche Welle Hit, gründete das Rocktheater Reineke Fuchs und ist Gründungsmitglied der 17 Hippies. Nachzulesen in Lüüls Autobiografie „und ich folge meiner Spur“, in der er sein wechselvolles Musikerleben Revue passieren ließ. Neben kurzen, unterhaltsamen Anekdoten
beschreibt er, wie bereits in dem Film „Nico-Icon“, unter anderem sein Leben mit der Ex-Velvet Underground Sängerin Nico.
Als Banjospieler der 17 Hippies, aber nicht nur als solcher, hat Lüül mehr als die halbe Welt bereist und davon handeln seine Lieder. Mit seiner rauen Stimme erinnert er an einen Seemann, der aus jedem Hafen der Welt eine neue Moritat zu berichten hat. Ob als Rocker, als Tango-Spieler, als Polka-Hannes, als balladesker Frauen-Freund, als Lagerfeuer-Romantiker, als Dub-Rastafari oder als Weltmusik-Exot – immer versprüht er eine Prise trockenen Humors, immer wieder erweist er sich als schräger Poet.
- aktuelle CD: „Fremdenzimmer“ (2018)
- www.luul.de
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Daniel Kahn & Painted Bird
Daniel Kahn, Sänger,Gitarrist und Akkordeonist, manchmal komisch, manchmal wie ein Albtraum, mitunter todtraurig, dann wieder wild, kämpferisch und zum Tanz auffordernd.
Die„explosive Mischung aus Klezmer, radikalen jiddischen Songs, politischem Kabarett und Punk Folk“ („Zeit“) sucht auch weiter ihresgleichen. Stücke wie „Freedom Is A Verb“ und „99“ erzählen über den konkreten Moment ebenso wie über den ewig andauernden Kampf zwischen sozialer Klasse und Befreiung. Balladen wie„Children In The Woods“ und „Sheyres Hora“ erforschen die Tiefen von Traum und Trauma.
Der bewährte Schlagzeuger Hampus Melin sorgt für perkussive Sounds und den nötigen Drive, Michael Tuttle schlägt den Bass wie gewohnt furios und sensibel zugleich, und so sorgen The Painted Bird für die bekannte und faszinierende Stimmung von Intensität und jiddischer Party.
Besetzung:
- Daniel Kahn: voc, acc, g, p
- Michael Tuttle:kb
- Hampus Melin:drum
- Yeva Lapsker:Projektion
Aktuelle CD: The Butcher’s Share
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Gundermann. 1 Band + 2 Chöre
Dieses Konzert nähert sich der Musik Gerhard Gundermanns von zwei bemerkenswert unterschiedlichen Positionen aus:
Die Band
1992 suchte der Liedermacher Gerhard Gundermann eine Band, die mit ihm seine CD „Einsame Spitze“ live umsetzen sollte. Das war die Initialzündung von „Gundermann & Seilschaft“.
Bis zum Tod des rastlosen Songschreibers 1998 spielte die Band viele Konzerte und nahm mehrere CDs auf. Gundermann Lieder gewannen mit ihrer ganz eigenen, zugleich rauen und gefühlvollen Poesie im markanten Seilschaft-Sound die Herzen eines weit über die Liedermacherszene hinausreichenden Publikums. In dieser Zeit erhielt die Band den Jahrespreis der Liederbestenliste des SWR, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und tourte gemeinsam mit Bob Dylan und Joan Baez.
Zum zehnten Todestag Gundermanns 2008 stand die Seilschaft erstmals wieder auf einer Bühne, nun mit dem neuen Frontmann Christian Haase, dem es gelingt, die Lieder vertraut und gleichzeitig neu klingen zu lassen.
„Die Seilschaft ist also wieder da“ schrieb Melodie & Rythmus „und tut ihriges dazu,die poetische wie handfeste, tiefsinnige wie offene, philosophische und bilderreiche Sprache des Baggerführers aus der Lausitz ins Heute zu schaffen“.
Wiederum 10 Jahre später kam der hochbeachtete Gundermann-Film von Andreas Dresen in die Kinos und verlieh dem Ansehen der Band – auch ihre Geschichte wird in dem Film erzählt – einen weiteren Aufschwung.
- Tina Powileit – perc, voc
- Christian Haase – voc, git, ukulele
- Mario Ferraro – git, pedalsteel, lapsteel, voc
- Andreas Wieczorek – sax, flute, voc
- Michael Nass – keyboard, hammond, accord., voc
- Christoph Frenz – bass, voc
Die Chöre
“Es ist aussichtslos, sagt die Erfahrung. Es ist, was es ist, sagt die Liebe.” (E.Fried)
Der Erich-Fried-Chor wurde 1999 am gleichnamigen Gymnasium gegründet, wuchs noch stärker zusammen in den Jahren der Kämpfe um den Erhalt dieser Schule und tritt bis heute ein für emanzipatorisches Engagement. Er singt Lieder von Gundermann bis Eisler, Lieder aus alten Quellen und aus aller Welt – er ringt um Lebens-Konzepte, Prinzipien und Utopien.
hardChor”ELLA”: „Wir sind die extrem lebenslustigen Amateure aus Pankow.“ Das 1991 als Schulchor gegründete Ensemble ist Lernort und Chor zugleich. Er verfügt über ein vielfältiges Repertoire und tritt an verschiedensten Aufführungsorten auf. Seine Nicht-mehr-Schüler begleiten wie Mentoren die neu dazu Kommenden.Gemeinsam beschreiten sie die verschlungenen Wege in der Welt der Chormusik. Besonders zu spüren ist ihre Freude am Gesang.
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Die Jazzpolizei
“Das sind die schärfsten Bullen der Welt, holt sie an die Ostseeküste!” (Ostseezeitung)
Das Festival Musik und Politik startet am Freitagabend fröhlich und im Straßentheater-Style: auf den Stufen der Volksbühne Berlin begrüßt die JAZZPOLIZEI unsere Gäste.
Deutschlandweit demonstriert diese Marchingband, die Uniformen mit überdimensionaler Polizeikappe und Deutschlandflagge am Sousafon-Trichter trägt, dass man tatsächlich über Megafon und Funkmikro singen kann. Auf ihren Instrumenten Trompete, Banjo und Sousafon macht den drei Herren so schnell niemand was vor: Das ist akustischer Swing und Dixie vom Feinsten.
Das Dixielandfestival Dresden engagierte die JAZZPOLIZEI 2018 zum vierten Mal. Auf dem Gauklerfest Koblenz gewann die “JAZZPOLIZEI” den Sonderpreis als bester Walk Act. Beim Kleinkunstfestival auf Usedom waren sie ebenfalls Preisträger. Sie traten auf dem Fringe Festival in Edinburgh auf, spielten beim Straubinger Jazzfestival in den Pausen zwischen Lee Ritenour, Till Brönner und Carlos Santana. Beim Kabarettfestival Kleinheubach (Moderation: Urban Priol) spielten sie fünfmal in Folge vor 3.500 Zuschauern im Schlossgarten.
“Sie spielten nicht nur vom Feinsten, sondern setzten ihre Instrumente, bestehend aus Banjo, Tuba, Trompete und Flüstertüte für eigene Kreationen ein. Neben der Musik spielte die Komik eine besondere Rolle.Die Art und Weise dieser im Zeitlupentempo vorgetragenen Tänze, Vorträge und Auftritte begeisterten Jung und Alt.” (Mülheimer Allgemeine)
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Trotz alledem und alledem. Kulturerbe Arbeiterlied.
Eine Ausstellung des Rudolstadt-Festivals (mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes), konzipiert und gestaltet von Maren Köster und Thomas Neumann.
Arbeiterlieder zu singen, gehört in Deutschland seit 2014 offiziell zum immateriellen Kulturerbe. Wieso das? Ist das nicht ein Griff in die sozialistische Mottenkiste? Sicher sind diese Lieder etwas Historisches, doch die Zeit ihrer Verklärung ist es mittlerweile auch. Arbeiter-Marseillaise und Agitprop, Männergesangsvereine und revolutionäre Schellackplatten, Freiheitsgöttinnen und Eisler-Lieder, alles zusammen ergibt ein buntes Bild voller Widersprüche. Musik und Bilder erschließen eine Geschichtsperspektive von unten, denn Arbeiterlieder waren die Protestsongs des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Ursprung steht in Zusammenhang mit der industriellen Revolution. Millionen von Menschen haben diese Lieder gesungen.
Die Ausstellung begibt sich auf Spurensuche nach einer Liedkultur, die 1933 durch die Nazis verboten und zerstört wurde. Nach 1945 geriet sie im Sog des Kalten Krieges zum Zerrbild, nach 1990 verschwand sie ganz im Abseits. Und heute? Vorwärts und vergessen? Oder: Vorwärts – und nicht vergessen?
Gespräch zur Ausstellungseröffnung
Unter der Moderation von Dr. Lutz Kirchenwitz sprechen Dr. Maren Köster (Kuratorin der Ausstellung), Hans-Eckardt Wenzel (Musiker), Dr. Joachim Hetscher (Initiator des Antrags zum immateriellen Kulturerbe), Peter Deeg (Arbeiterlied-Archiv Akademie der Künste Berlin) und Ingar Solty (Rosa-Luxemburg-Stiftung).
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Vorschau: Konzert Wenzel & Mensching
Wenzel & Mensching: Lieder & Texte
Wenzel und Mensching sind zwei Poeten, Sänger und Schauspieler, die 1982 bis 1999 als Clownsduo „subversive Attacken gegen ästhetische und politische Normen in der DDR und gegen die Windmühlen der achtziger und neunziger Jahre“ ritten. Wenzel gibt heute viele Konzerte (solo und mit Band), produziert regelmäßig CDs und arbeitet als Autor und Regisseur, Mensching ist Intendant des Theaters Rudolstadt und inszeniert dort eigene und fremde Stücke.
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