Liederbestenliste – eine Hitparade der besonderen Art
Die “Hitparade der besonderen Art” – so die Zeitschrift Melodie & Rhythmus – wurde 1983 vom damaligen Südwestfunk ins Leben gerufen. Die Jury, eine Gruppe von angesehenen Musikjournalisten, Publizisten und Hörfunkredakteuren aus Belgien, Österreich, der Schweiz und Deutschland, ermittelt seitdem einen monatlichen Empfehlungskatalog für deutschsprachige Lieder und vergibt alljährlich einen Liederpreis. Zu den Preisträgern gehören u. a. Manfred Maurenbrecher, Reinhard Mey, Stoppok, Konstantin Wecker und Wenzel.
Seit dem Ausscheiden des SWF-Nachfolgers Südwestrundfunk als Träger der Liederbestenliste wird sie von der Jury über den Verein deutschsprachige Musik fortgeführt. In einer Diskussion beim Festival Musik und Politik 2004 sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse zur Bedeutung der Liederbestenliste: “Die kulturelle Infrastruktur unseres Landes ist hochgradig gefährdet. … Es gibt heutzutage keine Chance für so etwas wie das politische Lied, das literarische Chanson etc., wenn es nicht auch die Inszenierungen gibt und die Organisation dessen.” Die Liederbestenliste macht genau dies: dem deutschsprachigen Lied und vor allem jungen deutschsprachigen Künstlern ein Forum bieten.
Die Ausstellung soll die Geschichte einer verdienstvollen Institution zur Förderung deutschsprachiger Musik dokumentieren und den Kampf um ihren Erhalt unterstützen.
War im letzten Jahrhundert mal dabei – schön, dass es weitergeht! Kann man bei euch/Ihnen auch was abliefern?
Wir versuchen, weiterhin ein Archiv zu führen. Dazu gehören Tonaufnahmen, Plakate, Dokumente und Broschüren und anderes. Wir freuen uns auch über neue Beiträge dafür. Einen herzlichen Gruß!