Das Festival Musik und Politik bietet vom 24. bis 26. Februar 2017 zum achtzehnten Mal eine spannende Mischung aus Konzerten und Dialogen in der Berliner WABE und der danebenliegenden Jugendtheateretage. Wie immer wird sowohl ein Blick zurück in die eigene Geschichte geworfen als auch die aktuellen Liedermacher- und Folkszene beleuchtet.
Der historische Teil des Festivals steht diesmal unter dem Motto »Enkel und anderes Folk – Umbrüche in den 70ern«. Es geht um die DDR-Liedszene ab 1973. Die Singebewegung erlebte damals ihren Höhepunkt und kam dann in die Krise. Eine differenzierte Liedszene mit Folkmusik, Liedertheatern und Liedermachern entstand. Wie Folkländer, Karls Enkel, Schicht, Brigade Feuerstein und andere nach neuen Wegen suchten und ausprobierten, was »ging« und was »nicht ging«, werden Reinhold Andert, Elke Förster (ehemals Brigade Feuerstein), Wolfgang Leyn, Steffen Mensching und Bernd Rump diskutieren. In einem anschließenden Konzert werden außer den Genannten auch Elke Schmeckenbecher (ehemals Karls Enkel) und das Duo Sonnenschirm auftreten.
Der Rockpoet Tino Eisbrenner (ehemals Frontmann der DDR-Popband Jessica) hat sich in den letzten Jahren der Liedermacherszene angenähert. Im Herbst 2016 war er an einem Vysotsky-/Okudshava-Programm mit Künstlern aus mehreren osteuropäischen Ländern beteiligt. Im Konzert »Imagine – Musik statt Krieg« sind bei ihm u.a. die Sängerinnen Alexandra Arbatskaya (Russland) und Olga Salesskaja (Belarus) zu Gast.
Im Konzert »Liederbestenliste präsentiert« stellt der mehrmalige Liederpreisträger Danny Dziuk (2002, 2009) sein jüngstes Album »Wer auch immer, was auch immer, wo auch immer« vor. Mit dabei sind Künstler, die 2016 ausgezeichnet wurden, so Nadine Maria Schmidt mit dem Förderpreis der Liederbestenliste und das Duo Simon & Jan mit dem Förderpreis des Deutschen Kleinkunstpreises und dem Bayrischen Kabarettpreis.
Beim »Liederpodium« stellen Liedermacher und Sänger ihr aktuelles Repertoire vor, darunter Calum Baird, Singer-Songwriter aus Edinburgh, die Berliner Band FloBêr, Hornberger, Heike Mildner, Bert Kartesas und das tippel orchestra.
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