Bevor wir an dieser Stelle in den nächsten Wochen sämtliche Künstler, Filme und Diskussionen des Festivals Musik und Politik 2013 ausführlich vorstellen, widmen wir uns zunächst den Veranstaltungsorten. Einige – wie die WABE oder die Jugendkulturetage – sind bereits langjährige Heimstätten des Festivals, andere Spielstätten ergeben sich aus unserer Programmplanung.
WABE
Die WABE entstand nach Abriss der IV. Städtischen Gasanstalt Prenzlauer Berg, auf deren Gelände in den 1980er Jahren neben einem Wohngebiet und Parkgelände (Ernst-Thälmann-Park) auch ein kommunales Kulturzentrum eingerichtet wurde. Ein Kulturhaus wurde im ehemaligen Verwaltungsgebäude eingerichtet, als neu gebauter Saal für größere Veranstaltungen ist die WABE 1986 eröffnet worden. Der Name ergab sich aus der ungewöhnlichen Bauform eines Oktogons. Die WABE bietet bis zu 400 Gästen Platz und ist aufgrund ihrer Ausstattung nicht nur für Konzerte, sondern auch für vielfältige weitere Nutzungen geeignet. Während des jährlichen Festivals Musik und Politik finden dort neben Musikveranstaltungen auch Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen und Ausstellungen ihren Platz.
Jugendkulturetage
Der Kulturstandort im Ernst-Thälmann-Park bietet neben der WABE, Galerien, Ateliers und dem Theater unterm Dach auch Platz für die Jugendkulturetage (ehemals “ZwiEt”). Dieser Raum ist universell als kleiner Veranstaltungsraum mit Bestuhlung und Bühne, aber auch für Tanz- und Musikproben, Ausstellungen und Workshops nutzbar. Während des Festivals befindet sich dort unsere aktuelle Ausstellung, ein kleines Café und eine Musikbühne. Auch das Festivalbüro wird dort untergebracht.
Der gesamte Kulturstandort ist aufgrund von Berliner Sparzwängen immer wieder bedroht. Im vergangenen Jahr protestierte das “aktionsbündnis berliner künstler” erfolgreich gegen die Schließung der WABE.
Maschinenhaus/KulturBrauerei
Das Maschinenhaus ist der “kleinere Saal” des Kesselhauses auf dem Gelände der KulturBrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg. Die KulturBrauerei wurde nach 1990 zu einem der bedeutendsten Kulturstandorte Berlins. Der raue, industrielle Charakter vieler Spielstätten auf dem Gelände passt zur “Szene”, auch das Maschinenhaus will seine Herkunft aus der Industriearchitektur nicht bemänteln. Wir sind in Kesselhaus und Maschinenhaus bereits einige Male zu Gast gewesen, z.B. zur Abschlussveranstaltung des Festivals 2012 (“Woody Guthrie 100”). Beim Festival 2013 wird es im Maschinenhaus ein Konzert mit Hip Hop und Elektro Punk geben.
Maxim Gorki Theater
Mit 440 Plätzen ist das Maxim Gorki Theater das kleinste Berliner Staatstheater. Das ursprünglich für die Sing-Akademie Berlin errichtete Gebäude widmete sich seit 1952 vorrangig der russischen und sowjetischen Theaterkunst, aber auch umstrittenen Autoren wie z.B. Heiner Müller. Das Theater bietet beim Festival 2013 einen repräsentativen Platz für unsere Konzertveranstaltung “Víctor Jara presente” mit zahlreichen Mitwirkenden aus Chile und Deutschland sowie für eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion am letzten Festivaltag.
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Dieser Club gehört zur Berliner Underground-Szene, welche diese Stadt weltweit attraktiv und zu einem Sammelbecken für Kreative macht. Ebenfalls typisch für Berlin ist der temporäre Charakter dieses Clubs in einer Zwischennutzung – zwischen Charme des Verfalls und Gentrifizierung. Wie gemacht ist dieser Ort für Nachtschwärmer, für die eines unserer Festivalkonzerte auch extra erst gegen Mitternacht beginnt.