Beim Konzert „Liederbestenliste präsentiert“ steht der Liederpreisträger der Liederbestenliste vom Vorjahr – Strom & Wasser – auf der Bühne. Außerdem: jeweils der Förderpreisträger des Vorjahres, den wir allerdings bereits im Februar 2014 – v o r der Verleihung des Förderpreises im Unterhaus Mainz im Herbst 2014 – hier in der WABE hatten. Deshalb freuen wir uns in diesem Jahr auf die frühere Förderpreisträgerin Dota Kehr, die den Abend auch präsentieren wird. Als Gast begrüßen wir Cynthia Nickschas mit Band. Und: Wir haben noch eine Überraschung …
Dota Kehr
Dota Kehr ist studierte Medizinerin und gibt seit vielen Jahren nun schon den Ton mit an in der Liedermacher-Szene. Mit 14 bereits trat sie auf Jahrmärkten auf und später dann auf der Straße. Ihre Liebe zu südamerikanischer Musik stammt auch aus ganz frühen Jahren und war dann auf den ersten Veröffentlichungen nicht zu überhören.
Später gründete Dota Kehr ihr Label Kleingeldprinzessin Records, auf dem neben ihren eigenen Alben auch Produktionen anderer Künstler erscheinen. Sie kümmert sich selbst um Gestaltung, Merchandising und große Teile des Vertriebs ihrer CDs.
Ihre Schreibkunst hat sie bei Christof Stählin (SAGO) geschliffen und schreibt in jüngster Zeit „…auch explizit politische Lieder, weil es gerade in letzter Zeit viele Sachen gab, die mich wahnsinnig geärgert haben.“ so Dota im Interview mit der Liederbestenliste.
2008 hat Dota (damals zusammen mit den „Stadtpiraten“) den Förderpreis der Liederbestenliste bekommen. 2014 war sie mit dem Song „Stadt am Meer“ von ihrer aktuellen CD „Wo soll ich suchen“ mehrmals in den TOP TEN der Liederbestenliste platziert und wird das Konzert „Liederbestenliste präsentiert“ beim Festival 2015 auch moderieren.
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Aktuelle CD:
- Wo soll ich suchen
Cynthia Nickschas
Die 27jährige Sängerin, Gitarristin und Songschreiberin hat als Straßenmusikerin angefangen und als solche auch schon Wettbewerbe gewonnen. Eine größere – auch mediale – Aufmerksamkeit hat Cynthia, seitdem sie eine der vier „jungen Wilden“ (3satfestival 2014) ist, die von Konstantin Wecker und seinem Label „Sturm & Klang“ gefördert werden. Hier erschien im September 2014 auch ihr Album „Kopfregal“. Mit dem Song „Generation Blöd“ ist sie gleich in die TOP TEN der Liederbestenliste eingestiegen. Im Januar 2015 lag sie auf 2, im Februar – punktgleich mit STOPPOK – an der Spitze auf 1!
Mit ihrer Band ist Cynthia mittlerweile auf vielen großen und kleinen Bühnen unterwegs. Die deutschsprachigen Texte – alle aus der eigenen Feder – sind herrlich ehrlich, mutig und frech, anspruchsvoll und sozialkritisch, direkt und unverstellt. Der Musikstil ist bunt: von rockig-bluesig, bis poppig-soulig, mit Reggae-Elementen versehen. Mindestens ebenso viele Farben hat ihre Stimme: von samtig und weich bis rebellisch und rau. Musik zum Lachen, Weinen, Nachdenken und Tanzen – und garantiert außergewöhnlich. Mit dieser Beschreibung wurde sie im Januar dieses Jahres für den Förderpreis der Liederbestenliste 2015 nominiert.
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Aktuelle CD:
- Kopfregal
Strom & Wasser
Heinz Ratz – mit „Strom & Wasser“ – der Liederpreisträger 2014, hatte 2007 bereits den Förderpreis der Liederbestenliste bekommen. Vor der Verleihung im September 2014 im unterhaus in Mainz (siehe Foto) soll er gesagt haben: „Na endlich mal die Ersten. Bisher hatten wir das immer knapp verfehlt !“
Mit 47 Umzügen und 16 Schulwechseln kann er auf ein höchst ereignisreiches Leben zurückblicken, obwohl der Sohn einer Indianerin und eines Deutschen gerade mal Mitte 40 ist. Er lebte unter anderem in Spanien, Peru, Saudi-Arabien, Argentinien, Schottland und in der Schweiz. Nach einer Totalverweigerung war er Anfang der 90er Jahre mehr als ein Jahr lang obdachlos. Anschließend machte er Gelegenheitsjobs und spielte Theater. Mittlerweile blickt Ratz auf weit mehr als tausend Konzerte sowie Lesungen zurück und hat zehn Bücher und 14 CDs veröffentlicht.
„Ich bin ein radikaler Anarcho-Humanist“ lautet die Überschrift eines aussagekräftigen Porträts im „Folker“ (September-Oktober 2014) und ist ein O-Ton von Heinz Ratz, der außerdem über sich sagt: „Ich bin extrem vernünftig, wenn ich in einer Gesellschaft extrem bin, in der soziale Kälte normal ist.“
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- Anticool