In der Veranstaltung „Liederpodium“ treffen sich am Sonntagnachmittag sage und schreibe 6 (!) Liedermacher und präsentieren Ausblicke auf aktuelle Programme. Die dreistündige Veranstaltung haben wir intern bereits mit dem Label „Neugier auf Lieder“ versehen.
Hier gibt es ein Wiedersehen mit bekannten Vertretern des Genres Lied, aber ebenso die Chance, weniger bekannte Künstler und ihre Musik in einem kompakten Rahmen kennenzulernen. Vor Ort bietet sich zudem der Besuch unserer diesjährigen Ausstellung und ein zwangloser Treff mit Musikern und Gästen in unserem Festivalcafé an. Der Eintritt ist frei.
In jeweils knapp halbstündigen Konzerten präsentieren sich ab 15 Uhr live auf der Bühne:
Carmen Orlet & Hugo Dietrich
„Musik hebt das Wort auf wie Bernstein die Fliege“. Was Brecht einst zu Eisler sagte, gilt auch für das aktuelle Programm dieses Duos. Es hat dafür Liedermappen von Holländer bis Gundermann, von Elssner bis Brecht durchstöbert, Bekanntes und fast Vergessenes gesichtet. Alt trifft auf Neu, Vertrautes auf Fremdes, Leichtsinn auf Tiefgang und Frau auf Mann… und Nordlicht auf Feuerstein.
Tim Köhler
In seinen authentischen Liedern besingt er Momentaufnahmen aus dem Leben, die Höhen und Tiefen des Zwischenmenschlichen. Mit rauer Stimme erzählt er am Klavier Geschichten, die so persönlich sind, wie sie nur sein können, und doch so bildreich und mitfühlbar, dass jeder sich selbst darin wiederfinden kann. Frei von Ambitionen, Anschauungen zu verbreiten oder die Welt zu verbessern, handeln seine Texte schlicht von Gefühlslagen und Gemütszuständen, wie sie wohl jeder kennt, aber selten jemand so in Worte fassen kann.
Masha Potempa
Masha Potempa macht MusikPoesie. Ihre warme Stimme singt und spricht, begleitet von ihrer spanischen Gitarre, von den Kleinigkeiten, in denen sich das Große widerspiegelt, von Leben, Liebe und Hühnerleitern. Mit allen niederrheinischen Wassern gewaschen, webt sie Texte aus Ironie und Melancholie. Dabei lädt sie zu Reisen ein in Traumwelten, durch geheimnisvolle Städte in der Ferne und nach Büchenbeuren.
Frank Viehweg
Als „Dichtersänger“ bezeichnet man ihn, sieht er sich auch selbst. Tatsächlich hat er etwa so viele Lyrik-Bücher herausgebracht wie Tonträger. Bei beidem handelt es sich oft um Nachdichtungen bekannter und geschätzter Poeten-Kollegen, so auch bei seinem letzten Buch „Stern in der Hand“ mit 114 (!) Lieder-Gedichten von 34 Autoren der russischen Poesie und seiner aktuellen CD „Tausend Stücke – geschmuggelte Lieder“, einer dichterischen „Wanderung durch die Kontinente“. Daraus wird er im Liederpodium Stücke vorstellen.
Bastian Bandt
Das neue Bühnenprogramm (und das dazugehörige Album) von Bastian Bandt heißt „Nach Osten” und ist genauso sehnsuchtsvoll und tragisch-komisch, wie dieser Titel vermuten lässt. Ohne nostalgisch zu sein, zeichnet Bastian Bandt die vagen Umrisse einer poetpolitischen Welt, jenseits der Resignation, aber nicht jenseits der Wirklichkeit.
www.bastian-bandt.de
Arno Schmidt
Arno Schmidt war einer der wenigen Liedermacher der DDR, denen es nicht um 1990 die Sprache verschlug. Gleich Anfang der 90er hat er zwei bemerkenswerte Alben hingelegt. Trotz langer Pausen ist er immer wieder (und in den letzten zwei Jahren regelmäßiger) auf die Bühne zurückgekehrt. Seine Lieder entwickeln sich stets in enger künstlerischer Umarmung mit seinen musikalischen Partnern, zu denen u.a. Frank Seidlitz, Harald Wandel, Jeanne Grabner, Michael Behm und b.deutung zählen. Im „Liederpodium“ tritt er gemeinsam mit dem Neubrandenburger Schauspieler und Liedermacher Harald Wandel auf, dessen Texte sich durch skurrilen, mitunter auch bissigen Humor auszeichnen.
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