An dieser Stelle möchten wir einzelne Programmpunkte des Festivals vorstellen, um Sie auf den Geschmack zu bringen bzw. die Vorfreude auf tolle Konzerte, Gespräche und Filme zu fördern. Wir gehen dabei soweit wie möglich in der Reihenfolge vor, in der die Veranstaltungen im Festival stattfinden.
Schwarze Grütze
TabularasaTrotzTohuwabohu! Der tägliche Informationsstrudel wirbelt uns im Kreis, im Oberstübchen ist Jahrmarkt, und unser Kopfsalat springt im Quadrat. Jeder von uns scheitert daran auf seine Weise. Die Schwarze Grütze legt im aktuellen Programm den musikalischen Zeigefinger treffsicher in genau diese Wunde. Schon beim Entziffern des Titels sind wir leicht überfordert. Man muss schon zweimal hinsehen. Und genau das machen Dirk Pursche und Stefan Klucke in ihren wie immer bemerkenswerten Liedtexten auch.
Doch Vorsicht ist geboten! Den verbalen Attacken der Schwarzen Grütze entgeht so gut wie nichts. Im Fokus steht nicht die aktuelle Politik. Hier geht es um das wahre Leben mit all seinen Facetten. Augenzwinkernd werden Themen wie Anarchie, Mobbing, Gema, Arzneimittelmissbrauch behandelt und genussvoll durch die Grütze gezogen. Ihre aberwitzigen Ratschläge und skurrilen Lösungen zur Alltagsbewältigung für den vom Neandertal ins Digital mutierten Menschen treffen ganz sicher ins Schwarze.
Der Name „Schwarze Grütze“ entstand irgendwann im letzten Jahrtausend mal aufgrund der Doppeldeutigkeit des Wortes Grütze: Scharfsinn und Blödsinn, und das alles abgelöscht mit einem guten Schuss schwarzem Humor. In diesem Sinne sind sich Pursche und Klucke bemerkenswert treu geblieben. Sie sind zu sperrig für die gängigen Schubläden, zu selten in den bekannten TV-Formaten vertreten und zu authentisch, um daran irgendetwas zu ändern. Es gibt so Einiges auf deutschen Bühnen, das man einfach live erlebt haben sollte, die Schwarze Grütze gehört mit Sicherheit dazu.
Besetzung
- Stefan Klucke, voc, g, fl, p
- Dirk Pursche, voc, g, fl
Aktuelle CD
- TabularasaTrotzTohuwabohu
Webseite
- www.schwarzegruetze.de
Thomas Franz
Elektroingenieure sind glückliche Menschen, weil sie einen schönen Beruf ausüben und ein hohes soziales Ansehen genießen. Sie haben meistens attraktive Frauen und gehen oft auswärts essen.
Bei Thomas Franz ist das genauso. Nur dass er nicht Elektroingenieur ist, sondern musikalischer Unterhaltungskünstler. Während Ingenieure immer an Maschinen herumschrauben, schraubt er lieber an seinen Liedern. Die funktionieren ganz gut und rosten nicht. Ein paar davon wird er beim Musikkabarett-Abend des Festivals vorstellen.
In seinen goldenen Zwanzigern zog Thomas hinaus in die Welt und nach Berlin, wo er die große Welt der Kleinkunst entdeckte. In seinem Programm „Zwieback für die Seele, Haferbrei fürs Ohr“ erzählt er von seltsamen Menschen, Tieren und Sensationen. Mal geht es um traurige Studenten, mal um rebellierende Schafe, mal um von selbst wachsende Tattoos. Auch große Themen wie Freundschaft, Freiheit und Fernweh werden besungen. Leider ertrinkt in einem Lied ein Hamster. Die Realität ist halt nicht immer schön.
Die Lieder von Thomas Franz sind voll von hintergründigem Humor, rührender Traurigkeit und ironischer Gesellschaftskritik.
Besetzung
- Thomas Franz, g, keyb
Aktuelle CD
- Zwieback für die Seele
Webseite