Víctor Jara – El Derecho de Vivir in Paz
Regie: Carmen Luz Parot
Originalfilm mit englischen Untertiteln
Chile 1999
Dieser Dokumentarfilm, gedreht 1999 und überarbeitet 2003 aus Anlaß des dreißigsten Jahrestages der Ermordung Víctor Jaras, ist die bis heute umfassendste Arbeit über das Leben des chilenischen Liedermachers und Sängers, der zum Symbol lateinamerikanischer Musik und Kultur geworden ist.
Ein Streifzug durch seine bäuerliche Kindheit, seine Jugend in einer Ortschaft am Rande von Santiago, seine Theaterarbeit, seine Laufbahn als Musiker, angeregt und gefördert von Violeta Parra, seine Leidenschaft und Hingabe für den Fortschritt – schließlich 1970 der Wahlsieg Salvador Allendes. Und dann die tödliche Niederlage: Allende stirbt in der Moneda, Jara wird im September 1973 gefoltert und ermordet, ohne daß die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Seine Witwe muss wie viele andere das Land verlassen und vom Ausland her einen harten Kampf um sein Erbe führen. In Chile selbst wird es mit Füßen getreten und verboten.
Der Film zieht eine Parallele zwischen dem Leben Víctor Jaras und den gesellschaftlichen Veränderungen jener Jahre: der Landflucht in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, dem unaufhaltsamen Wuchern der Armutsgürtel rund um die Hauptstadt, dem kulturellen Aufbruch in den Sechzigern, als die hervorragendsten Köpfe des Landes ihre Schöpferkraft entfalteten (Pablo Neruda, Violeta, Nicanor, Ángel und Isabel Parra, Roberto Matta, Raúl Ruiz …) und schließlich der Militärputsch von 1973, Machtmissbrauch, Staatsterrorismus und der Beginn eines Jahrzehnts völligen kulturellen Dunkelmännertums.