Georg Bach, langjähriges Mitglied des Oktoberklubs, hat in “Liedzeit” seine Erinnerungen an diesen wichtigen “Motor” der DDR-Singebewegung zusammengetragen. Dabei bleibt er nicht beim Anekdotischen stehen, sondern sucht seine Erlebnisse einzuordnen in die Zeit, in die Geschichte dieses 40 Jahre alt gewordenen Landes. Und er erklärt manches davon für die Nachgeborenen, denen die DDR und ihre Kultur nur noch ein vager Nachhall ist, kaum aus dem Schulunterricht bekannt.
“Nicht dass ich glaube, es sei ungeheuer wichtig, was ich hier aufzuschreiben gedenke. Es ist nur so , dass ich in die Jahre komme und fürchte, Dinge zu vergessen. Manches verschwindet dann wohl einfach, sacht, ganz sacht – eines Tages werden sie vielleicht alle verschwunden sein, die großen Dinge, die kleinen Dinge – verdämmert irgendwo im Nirgendwo?
Ich will nicht hoffen, dass es dahin kommt, aber von manchem will ich einfach nicht, dass es vergessen würde. (Aber ich weiß wohl: Das ist ein Wunsch gegen die Natur)… Was man aber auf gar keinen Fall vergessen sollte: das ist , woher man kommt. Auch wenn man immer mal wieder in Versuchung gerät. Ich sage: Wer nirgendwoher kommt, will nirgendwo bleiben, und er will nirgendwo hin…!”
308 Seiten, Paperback
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