- David M. Lutken (USA, Woody Sez)
- Tom Morello (USA)
- Hans-Eckardt Wenzel
- Moderation: Michael Kleff (Folker-Chefredakteur)

Tom Morello
Woody Guthrie war ein Mann, der “den ewig diskutierten Widerspruch zwischen ‚Kunst‘ und ‚Leben‘ mit einfachsten Mitteln aufzuheben vermochte”. So beschreibt Hans-Eckardt Wenzel den Folkmusiker, der als einer der großartigsten Balladenschreiber der Vereinigten Staaten gilt. Geboren am 14. Juli 1912, gestorben am 3. Oktober 1967, ist Woody Guthrie heute aktueller denn je, “ein Gitarrenpicker mit drei Akkorden, aber mit den Gedanken eines Dichters und der nötigen Empfindsamkeit, um die Hymnen, Geschichten und Träume der Menschen, denen er begegnete oder die er erfand, in Worte zu fassen” (Lou Reed).

David M. Lutken
In “Pretty Boy Floyd” bringt Guthrie in zwei Zeilen – “Manche Leute rauben dich mit einem Revolver aus, andere mit einem Füllfederhalter” – zeitlos auf den Punkt, was viele Menschen fühlen: Politik und große Konzerne stehlen sich aus der Verantwortung. Wenn Woody Guthrie heute in den Vereinigten Staaten unterwegs wäre, was würde er wohl über die Lage der amerikanischen Arbeiter denken, über die Gewerkschaften, die konzentrierte Macht des Kapitals und Occupy Wall Street? An vielen Schauplätzen der Bewegung erklingt zwar Musik, eine eigene Hymne gibt es jedoch (noch) nicht.
Die Gesprächsrunde soll vor diesem Hintergrund unter anderem der Frage nachgehen, welche Verantwortung Künstler haben. Wie können sie zu den politischen Fragen der Gegenwart Stellung nehmen? Mit welchen Mitteln können sie die Menschen wirksam erreichen?

Wenzel
Das Gespräch wird in englisch geführt und simultan ins Deutsche übersetzt.
Im Kesselhaus findet am Abend ein Konzert mit den Künstlern statt – weitere Informationen hier.
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