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Festivalvorschau Teil 12 – Kabarett beim Festival

Nach mehrjähriger Pause gibt es im diesjährigen Festival wieder einen eigenen Abend für das (Musik-)Kabarett. Schon am Eröffnungstag des Festivals wollen wir die Stimmung etwas auflockern und laden daher zwei höchst etablierte und dennoch völlig unverbrauchte Ensemble auf die WABE-Bühne:

Schwarze Grütze

Der Name Schwarze Grütze entstand irgendwann im letzten Jahrtausend auf Grund der Doppeldeutigkeit des Wortes Grütze: Nämlich einerseits Scharfsinn und andererseits Blödsinn, abgelöscht mit einem guten Schuss schwarzen Humors.

Schwarze Grütze

Schwarze Grütze

Den verbalen Attacken von Stefan Klucke (Jahrgang 1971) und Dirk Pursche (Jahrgang 1969) entgeht so gut wie kaum etwas. Im Vordergrund steht nicht die aktuelle Politik. Der Schwarzen Grütze geht es um das wahre Leben mit all seinen Facetten. Augenzwinkernd werden Themen wie Anarchie, Mobbing, Gema und Arzneimittelmissbrauch behandelt und genussvoll durch die Grütze gezogen. Die aberwitzigen Ratschläge zum Alltag und die skurrilen Lösungen verzwickter Probleme treffen mitten ins Schwarze. Der tägliche Informationsstrudel wirbelt uns im Kreis herum. Im Oberstübchen ist Jahrmarkt, und unser Kopfsalat springt im Quadrat. Jeder scheitert daran auf seine  Weise. Die Schwarze Grütze legt im aktuellen Programm TabularasaTrotzTohuwabohu den musikalischen Zeigefinger genau in diese Wunde.

Die Schwarze Grütze ist zu sperrig für die gängigen Schubladen und deshalb nur selten in den bekannten TV-Formaten vertreten. Zum Glück gibt es aber die Kleinkunstbühnen. Dort ist die Schwarze Grütze zu Hause und läuft zur Höchstform auf. Ihre Programme sind eine Mixtur aus Anarchie-Clownerie, Politkabarett, Zoten, hochgeistigen Ergüssen, unerwarteten Stilbrüchen und schwarzem Humor.

“Es ist ein Heidenspaß, auch für Christen.” WAZ, 04.12.2012

Duo Sonnenschirm

Dieter Beckert (Jahrgang 1950), erlitt 1967 seine erste Alkoholvergiftung anlässlich der Schulabschlussfeier der 10. Klasse. Jürgen Wolff (Jahrgang 1953) kaufte sich 1969 für 530 Mark der DDR einen Stern-Transistorempfänger. Diese zwei Schlüsselerlebnisse führten dazu, dass beide Herren zunächst 1973 an den Weltfestspielen in Berlin teilnahmen.

Duo Sonnenschirm

Duo Sonnenschirm

Kurz darauf, im Jahr 1986, riefen sie das gemeinsame Kunstprojekt der Mefistos ins Leben, aus dem drei Muggen später das Duo Sonnenschirm wurde. Das Duo Sonnenschirm feiert im März 27 Jahre Bühnenpräsenz und 32 Jahre Duolektik, denn wo ein wenig Licht ist, ist auch viel Schatten und sind also jede Menge Sonnenschirme. Das aktuelle Motto lautet: Runter vom Sofa, zurück auf den Teppich!

Nach den ermüdenden Silberhochzeitsfeiern durchstreifen die beiden Herren nun wieder die Mühen der Ebene. Und dies tun sie ausschließlich und exklusiv im Dienste des Publikums vom Duo Sonnenschirm, dem einmalig-einzigen und besten, großartigsten und intelligentesten aller Publikümmer. Weiterhin werden all die wichtigen Botschaften  verkündet, die heute so rar geworden sind, aber einem lechzenden Publikum beim Überleben helfen. Denn wer weiß, was noch alles kommt: Erdbeben, Sturmwirbel, Hagelschläge, Dauerwinter, Hasengrippe oder Karnickelschnupfen. Alles Fragen, die das Duo Sonnenschirm eigens für seine Antworten formuliert hat.

“Es ist Poesie. Und die gießt das Duo Sonnenschirm bis heute aus vollen Kannen über sein Publikum aus.” Folker, 5/2006

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