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Salli Sallmann

Der Liedermacher Salli Sallmann tritt im Rahmen des Festivals 2014 zur Ausstellungseröffnung am Freitag sowie im Konzert „Liederspuren“ am Sonntagabend auf.

Salli Sallmann

Salli Sallmann

Salli Sallmann kam 1953 in den Osten Deutschlands, nämlich nach Chemnitz (im April 1953 hieß die Stadt wirklich noch Chemnitz, also kein Revanchismus), und zwar durch Geburt. Er wuchs im Erzgebirge auf und kam im zarten Alter von fünfzehn in Kontakt mit Liedern. Er wohnte in einem Haus mit dem Gründer und Chef einer erzgebirgsweit bekannten Beatband. Zum andern hörte er im Radio amerikanische Sänger wie Pete Seeger, Joan Baez und Bob Dylan und war schwer beeindruckt davon, wie politisch und poetisch zugleich Lieder sein konnten.

1971 sang Salli Sallmann, inzwischen Student, im Chansonclub Leipzig mit, aus dem er aber bald wieder herausflog wegen des Inhaltes seiner Texte, die sich mit allem Möglichen anlegten, mit der Transportpolizei, mit den Ausreiseanträgen der 70er, mit der Politik der Partei. Er hatte Gedichtveröffentlichungen in DDR-Zeitschriften und Anthologien (u.a. „Offene Fenster“) und lernte die Leipziger Liedermacherszene kennen.

1976 war Sallmann Panzerfahrer der NVA im Grundwehrdienst, als Biermann ausgebürgert wurde und andere in den Kahn gingen. Sallmann sang vor Soldaten, auch Biermannlieder, die er gut fand. Damit war das Maß voll. Für das MfS. Aber auch für Sallmann. Man unterhielt sich in Hohenschönhausen weiter. Da man sich nicht einigen konnte, fuhr Anwalt Vogel Sallmann im Herbst 1977 nach Westberlin. Dort studierte er, trat mit Westkollegen auf, aber auch mit Pannach & Kunert aus dem Osten und verfertigte Tonträger und Bücher. Schließlich wurde er auch noch Literaturjournalist und ist heute Literaturredakteur beim rbb-Programm kulturradio.

Besetzung

  • Salli Sallmann – voc, g

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  • Zuviel Verwirrung hier

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